Strategie & Handlungsfelder
Handlungsfelder
HF 6: Strategie
GRI-Standards
GRI 2-22: Anwendungserklärung zur Strategie für nachhaltige Entwicklung
GRI 3-1: Verfahren zur Bestimmung wesentlicher Themen
GRI 3-2: Liste der wesentlichen Themen
Das Jahr 2023 stand im Zeichen der Fortschreibung unserer Nachhaltigkeitsstrategie sowie der Entwicklung eines detaillierten Maßnahmenplans. Diesen Prozess stellten wir breit auf: Wir griffen dafür auf regulatorische Anforderungen zurück, beispielsweise auf die EU-Direktive CSRD, die EU-Gebäuderichtlinie EPBD oder das novellierte Gebäudeenergiegesetz GEG. Außerdem veranstalteten wir zahlreiche unternehmensinterne Workshops und zogen Ergebnisse aus dem Erfahrungsaustausch der IW.2050 hinzu. Für die Wesentlichkeitsanalyse befragte das Kompetenzcenter Nachhaltigkeitsmanagement unter anderem das eigene Personal als zentrale Stakeholder-Gruppe. Dazu gab es eine anonyme Umfrage, um die Perspektive der Mitarbeitenden zum Thema Nachhaltigkeit aufzugreifen und für die weitere Entwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements zu berücksichtigen.
Liste der wesentlichen Themen
GRI 3-1
Die konsolidierte Liste unserer wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen inklusive ihrer Rangfolge blieb unverändert:
ESG | Thema | Geschäftsrelevanz | Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft | Gesamt | ||
---|---|---|---|---|---|---|
◉ | 1 | E | Klimaschutz | 10 | 10 | 20 |
◉ | 2 | S | Sozialverträgliches Wohnen | 10 | 10 | 20 |
◉ | 3 | S | Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion | 9 | 8 | 17 |
◉ | 4 | E | Kreislaufwirtschaft | 7 | 8 | 15 |
◉ | 5 | S | Attraktive Arbeitsbedingungen | 10 | 3 | 13 |
◉ | 6 | G | Ethisches Wirtschaften und Compliance | 9 | 4 | 13 |
◉ | 7 | S | Aus- und Weiterbildung, Change-Kompetenz | 9 | 4 | 13 |
◉ | 8 | G | Nachhaltige Lieferkette | 7 | 5 | 12 |
◉ | 9 | E | Klimaanpassung | 6 | 4 | 10 |
◉ | 10 | E | Schutz der Umwelt und Biodiversität | 5 | 4 | 9 |
◉ | 11 | G | Kommunikation und Gesellschaftliches Engagement | 4 | 5 | 9 |
◉ | 12 | G | ESG-Risikomanagement | 6 | 2 | 8 |
Verfahren zur Bestimmung wesentlicher Themen
GRI 3-1
Für unsere Wesentlichkeitsanalyse führten wir in den Jahren 2022 und 2023 umfangreiche Stakeholder-Befragungen durch und recherchierten Meinungen und Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen. Bei der Untersuchung nahmen wir sowohl die Inside-out-Perspektive (Auswirkungen unserer Unternehmenstätigkeit auf Wirtschaft, Umwelt und Personen) in den Blick, als auch die Outside-in-Perspektive (Auswirkungen der geforderten Nachhaltigkeitsaktivitäten auf unser Geschäft). Damit greifen wir teilweise der künftigen „doppelten Wesentlichkeit“ vor, die die EU-Direktive CSRD beziehungsweise die Berichtsstandards ESRS fordern. Das Verfahren zur Bestimmung der wesentlichen Themen – von der Themensammlung bis hin zur Gewichtung – ist im Nachhaltigkeitsbericht 2022 beschrieben.
Fokusziele für fünf ausgewählte wesentliche Themen
Bei der Strategiefortschreibung haben wir aus den zwölf wesentlichen Themen fünf herausgegriffen, bei denen wir in der nahen Zukunft besonders großes Weiterentwicklungspotenzial sehen. Für diese fünf Themen definierten wir deshalb bei der Strategiefortschreibung sogenannte Fokusziele.
Klimaschutz: Mindestens 10 Prozent CO2-Reduzierung innerhalb von drei Jahren (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2025); abgeleitet aus der Klimastrategie
Nachhaltiges (sozialverträgliches) Wohnen: Zukunftsorientierte Anpassung des Baubestands an demografische und klimatische Entwicklungen
Kreislaufwirtschaft: 2025 müssen mindestens 30 Prozent der jährlichen Neubauvorhaben den Zielwert von 20–28 kg pro m² und Jahr über den Lebenszyklus einhalten.
Ethisches Wirtschaften und Compliance: Identifikation der und Vorbereitung auf die Berichtspflichten gemäß CSRD für das gesamte Unternehmen bis 2026
Klimaanpassung: Identifikation potenzieller Klimarisiken, Operationalisierung in der Standardbaubeschreibung und der Quartiersentwicklung
Weiterhin entwickelten wir für jedes der zwölf Themen jeweils einen strategischen Leitsatz sowie ein Kernziel. Anschließend legten wir für jedes einzelne wesentliche Thema einen detaillierten Maßnahmenplan für die folgenden Jahre fest. Die identifizierten Maßnahmen beschreiben wir in den jeweiligen Kapiteln zu den wesentlichen Themen.
Grundsätzlich verstehen wir Nachhaltigkeit als Querschnittsthema und verzahnen unsere Nachhaltigkeitsstrategie deshalb eng mit der Unternehmensstrategie. Beide richten wir an unserem Unternehmensleitbild aus, das wir interaktiv mit unseren Mitarbeitenden entwickelt haben und das unsere Vision, unsere Mission und unser Wertesystem zusammenfasst. Ziel ist es, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Belange auszubalancieren. Details zum Unternehmensleitbild finden sich im Kapitel zu den allgemeinen Angaben unter GRI 2‑23.
Herzstück unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist weiterhin der Klimaschutz. Mit dem Inkrafttreten der Gebäudeenergiegesetz-Novelle (GEG) zum 01.01.2024 hat die Wohnungswirtschaft erstmals ein verbindliches ordnungsrechtliches Klimaziel erhalten. Unsere Aufgabe ist es, bis Ende 2044 alle fossilen Wärmeerzeugungsanlagen in unserem direkten Verantwortungsbereich durch regenerative zu ersetzen. Damit ist Klimaneutralität in Scope 1 Pflicht. Das Ziel ist klar, allerdings wissen wir aus unserer Klimastrategie 2022, dass wir eine extrem große Finanzierungslücke zu überwinden haben. Gemäß den Klimaszenarien können wir circa 1,4 Milliarden Euro bis 2045 in den Bestand investieren. Für die Zielerreichung Klimaneutralität innerhalb der nächsten 20 Jahre würden wir mit unserem bisherigen Fokus auf Defossilisierung in Kombination mit umfänglichen Modernisierungspaketen rund 7,5 Milliarden Euro benötigen. Die Finanzierungslücke ist seit der ersten Klimastrategie aufgrund der Veränderung der externen Rahmenbedingungen also sehr deutlich gestiegen. Deshalb verfolgen wir in der aktuellen zweiten Fortschreibung der Klimastrategie das Ziel, die Kosten zu senken, um das Delta zu verkleinern. Dabei verfolgen wir drei Ziele:
- die Wärmeversorgung von fossil auf regenerativ umzustellen,
- die CO2-Abgabenlast zu senken,
- die wohnungswirtschaftlich erforderlichen Investitionen in den Gebäudebestand sicherzustellen.
Derzeit überarbeiten wir unsere Modernisierungsplanung. Ziel ist es, den Fokus noch stärker als bisher auf die regenerative Wärmeversorgung zu legen und den weiteren Maßnahmenumfang auf wohnungswirtschaftlich erforderliche Investitionen zu reduzieren.
Seit der Erstellung der Klimastrategiefortschreibung 2022 ist der Erarbeitungsprozess durch ein linienübergreifendes internes „Klimateam“ organisiert. Das KC Nachhaltigkeitsmanagement leitet den Prozess. Beteiligt sind nahezu alle kaufmännischen Bereiche, die technischen Bereiche für die Bestandsentwicklung und das technische Qualitätsmanagement (siehe Schaubild).
Klima-Strategie-Entwicklung
Beteiligte und Einflussgruppen
Die Erkenntnisse der zweiten Klimastrategiefortschreibung werden wir im nächsten Unternehmensbericht veröffentlichen. Bereits heute ist klar, dass wir das Finanzierungsdelta durch die vorgenannten Maßnahmen zwar wieder verkleinern werden. Sicher ist aber auch, dass wir die Finanzierungslücke mit den derzeitigen externen Rahmenbedingungen nicht vollständig schließen können. Wir werden also weiterhin mit Hochdruck an der operativen Umsetzung arbeiten und parallel auf der strategischen Ebene prüfen, welche weiteren externen und internen Anpassungen erforderlich sind.
Die Novelle der EU-Gebäuderichtlinie EPBD ist in der 2024 verabschiedeten Version (gegenüber den im Jahr 2023 intensiv diskutierten Entwürfen) etwas entschärft worden. Es gibt keine individuellen Sanierungspflichten für die einzelnen Wohngebäude mehr. Dennoch stehen die energetisch schlechtesten Portfolio-Segmente weiterhin im Fokus. Bis 2030 sind 16 Prozent und bis 2035 20 bis 22 Prozent Primärenergieverbrauchsreduzierung gegenüber 2020 zu erzielen. Gekoppelt ist dieses Energiesparziel daran, dass mindestens 55 Prozent der vorgenannten Primärenergieeinsparungen aus den Portfoliosegmenten mit den 43 Prozent, der energetisch schlechtesten Wohngebäude erfolgen muss.
Das bedeutet: Auch weiterhin gilt es, die schlechtesten Portfolio-Segmente zuerst zu modernisieren. Entscheidend ist nach wie vor, dass die EU mit der EPBD (anders als das GEG) Effizienzvorgaben macht. Diese zahlen aber nur indirekt auf das vorrangige Ziel der Klimaneutralität ein. Das stellt für die NHW eine Herausforderung bei unzureichenden finanziellen Mitteln dar. Wesentlich ist der Blick auf die nationale Definition von Nullemissionsgebäuden in den nächsten Jahren: Ein Nullemissionsgebäude ist aus unserer Sicht ein Gebäude, was 100 Prozent regenerativ versorgt wird und damit keine Emissionen mehr verursacht. Soweit deckt sich das Ziel mit der GEG-Novelle. Sollten aber zusätzliche Mindesteffizienzanforderungen definiert werden, rückt die ökonomische Erreichbarkeit in weitere Ferne. Deshalb hoffen wir, gemeinsam mit anderen Wohnungsunternehmen, dass hier eine Effizienzvorgabe maximal mit Blick auf die niedertemperaturfähige Versorgung von Gebäuden gemacht wird.
Klimastrategie 2022 – erste Fortschreibung
Bei unserem Wohnungsbestand erstellten wir klimastrategische Cluster – nach Energieversorgung, Energieeffizienz und Baualtersklasse, um die anstehende Objektmodernisierung sinnvoll zu priorisieren. Anschließend leiteten wir drei Referenzszenarien bis zum Jahr 2045 ab, wobei wir bei den Prognosen einen hohen Detaillierungsgrad erreichten:
- Real-Szenario
Klimastrategische Optimierung „aus eigener Kraft” – 17,5 kg CO2/m2a bis 2045 - Konzern-Szenario
Beibehaltung des bisherigen Zielkorridors – circa 11 kg CO2/m2a bis 2045 - Anforderungs-Szenario
Nahezu klimaneutral mit 1,5 kg CO2/m2a im Zieljahr 2045
Die drei Szenarien und die dazugehörigen Modellannahmen sind im Strategiekapitel des
Nachhaltigkeitsberichts 2022 ausführlich dargelegt.
In der aktuellen Fortschreibung „Klimastrategie 2024 – zweite Fortschreibung“ werden wir aufgrund der GEG-Novelle nur noch zwei Szenarien abbilden: Das Real-Szenario, welches auf dem Klimapfad beruht, der sich aus den wirtschaftlich leistbaren Investitionen beruht. Sowie das Klima-Zielszenario, welches aufzeigt, mit welchen Investitionen wir das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen würden.
Initiative Wohnen.2050 e.V. (IW.2050) – Katalysator für mehr Klimaschutz
Eng verknüpft mit unserem Strategieprozess ist der intensive Erfahrungsaustausch innerhalb der IW.2050 (Initiative Wohnen.2050). Die Initiative organisiert für ihre Mitglieder aus der Wohnungswirtschaft zahlreiche Online-Formate, die sich auf Grundlagenvermittlung und Peer-Learning anhand von Praxisbeispielen der Unternehmen sowie den gemeinsamen Dialog über Lösungsansätze fokussieren. Seit 2022 erreichen wir hierdurch pro Jahr rund 2.000 Mitarbeiter:innen aus unseren Reihen. Hinzu kommt als Veranstaltungsformat seit 2023 die Durchführung unseres jährlichen Fachkongresses als zweitägiges Live-Format.
Neben dem Fokus auf Lösungsansätzen für die Klimaneutralität im Betrieb werden Inhalte zu den Themen Graue Emissionen und Management von Klimarisiken bereitgestellt und weiterentwickelt.
Im April 2023 fand der Fachkongress in Darmstadt statt, zu dem rund 240 Teilnehmende der IW.2050-Partnerorganisationen kamen. Er stand unter dem Motto „Klimaneutral betreiben | Ressourcenoptimiert bauen | Zukunftsfähigkeit organisieren“. Neben Vorträgen und Diskussionen gab es 15 Fokus-Sessions. Das Themenspektrum reichte von der EU-Taxonomie über die kommunale Wärmewende, klimaresiliente Quartiere bis hin zu standardisiertem Holzbau, seriellen Sanierungsmodellen, Kreislaufwirtschaft und zirkulärem Bauen. In politischer Hinsicht war der Kongress durch Einschätzungen zur GEG-Novelle, der Reform der Europäischen Gebäuderichtlinie sowie ungünstigen Bau- und Finanzierungsbedingungen geprägt.
Dem deutschlandweiten Bündnis IW.2050 gehören inzwischen über 220 Wohnungsunternehmen und ein Dutzend institutionelle Partnerorganisationen an; das entspricht über zwei Millionen Wohneinheiten, die klimaneutral entwickelt werden sollen. Der dritte Praxisbericht der Initiative Wohnen.2050 zeigt auf, wie engagiert und mit welchen Ergebnissen die Branche an komplexen Aufgaben wie CO2-Bilanzierungen, Klimastrategien, Klimarisiko-Management und verschiedenartigen Pilotprojekten arbeitet. Die Publikation steht für das verantwortungsvolle klare Bekenntnis der Wohnungswirtschaft zu den Pariser Klimazielen.
Das Handlungsfeldmodell der Unternehmensgruppe
Das Querschnittsthema Nachhaltigkeit betrifft alle Unternehmensbereiche und ist deshalb in acht Handlungsfeldern verortet. Handlungsfeldverantwortliche dienen als Ansprechpersonen bei fachlichen Fragen. Die von uns als wesentlich identifizierten zwölf Themen sind den einzelnen Handlungsfeldern zugeordnet.
Mieter:innen- und Kund:innenbelange
Gesellschaftlicher Mehrwert
Zukunftsfähigkeit des Kerngeschäfts
Handlungsfeld 1
Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement/ Energetische und soziale Quartiersentwicklung
Bestandsentwicklung und Werterhalt erfolgt unter der Prämisse der größtmöglichen Maximierung positiver Effekte für unsere Mieter:innen, den Umwelt- und Klimaschutz sowie die Zukunftssicherung unseres Kerngeschäfts.
Verantwortlich
Leitung Zentrale Services Immobilienmanagement
Wesentliche Themen:
Klimaschutz, Klimaanpassung, Kreislaufwirtschaft, Schutz der Umwelt und Biodiversität, Sozialverträgliches Wohnen, Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion, ESG-Risikomanagement
Handlungsfeld 2
Nachhaltigkeit im Bau und Betrieb
Gebäude mit hoher Qualität mit möglichst geringen Auswirkungen auf Umwelt und Mieter:innen zu optimierten Kosten errichten, modernisieren und betreiben. Hierzu betrachten wir den gesamten Lebenszyklus inkl. Lieferkette und Entsorgung.
Verantwortlich
Leitung Modernisierung / Großinstandhaltung
Leitung Neubau
Wesentliche Themen:
Klimaschutz, Klimaanpassung, Kreislaufwirtschaft, Schutz der Umwelt und Biodiversität, Nachhaltige Lieferkette
Handlungsfeld 3
Verantwortungsvolle Beschaffung
Steigerung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette zur Erreichung von Wirtschaftlichkeits-, Risiko-, Qualitäts- und Nachhaltigkeitszielen.
Verantwortlich
Leitung Einkauf und Vertragsmanagement
Wesentliche Themen:
Kreislaufwirtschaft, Ethisches Wirtschaften und Compliance, Nachhaltige Lieferkette
Handlungsfeld 4
Nachhaltige Stadtentwicklung
Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch Innenentwicklung und Flächenrecycling.
Verantwortlich
Leitung Stadtentwicklung
Wesentliche Themen:
Klimaanpassung, Schutz der Umwelt und Biodiversität, Sozialverträgliches Wohnen
Handlungsfeld 5
Mitarbeiter:innen und Arbeitswelten
Personal: Training, Aus- und Weiterbildung, Know-how-Entwicklung und -Transfer sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Beruf und Familie, Antidiskriminierung.
Verantwortlich
Personalbetreuung und Personalrecruiting
Wesentliche Themen:
Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion, Attraktive Arbeitsbedingungen, Aus- und Weiterbildung/Change-Kompetenz, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement
Handlungsfeld 6
Strategie
Definition einer zukunftsfähigen Zwei-Grad-Ziel-Klimastrategie, Ermittlung der Investitionskosten und Integration von Nachhaltigkeit in Geschäftsprozesse.
Verantwortlich
Leitung Nachhaltigkeitsmanagement
Wesentliche Themen:
Klimaschutz, Ethisches Wirtschaften und Compliance, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement, ESG-Risikomanagement
Handlungsfeld 7
Investitionsmanagement / -strategie
Investitionsmanagement Bestand / Nutzung nachhaltiger / grüner Geldanlagen und Kredite zur Finanzierung der Bestandsentwicklung.
Verantwortlich
Leitung Portfolio- und Mietenmanagement
Leitung Unternehmensfinanzierung
Wesentliche Themen:
Ethisches Wirtschaften und Compliance, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement
Handlungsfeld 8
Nachhaltige Mobilität
Beitrag zur Verkehrswende und Sektorkopplung durch innovative Mobilitätskonzepte.
Verantwortlich
Leitung Konzernservices
Leitung Personal und Recht
Leitung Regionalcenter Wiesbaden
Wesentliche Themen:
Klimaschutz, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement
Beitrag der NHW zu den SDGs
Bei sechs der Sustainable Development Goals (SDGs) hat die NHW durch ihr Kerngeschäft den größten Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung: Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3), bezahlbare und saubere Energie (SDG 7), menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8), nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11), nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12), Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13). Diese sechs SDGs ermittelten wir mithilfe des Future-Fit Business Benchmarks, das sich aus über zwanzig Breakeven-Zielen speist, die jedes Unternehmen erreichen muss, um innerhalb der planetaren Grenzen zukunftsfähig zu sein.
SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen
Gesundheit und Wohlergehen ihrer Mitarbeiter:innen sind die Grundlage für die Handlungsfähigkeit der NHW. Ebenso trägt die NHW Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mieter:innen und erfüllt ihren Gesellschaftsauftrag, indem sie sicheren und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellt.
Unternehmensbeitrag NHW (Auswahl):
- Klimaangepasste Gebäude und Quartiere
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Sicherheitsbegehungen, Schutzmaßnahmen
- Einsatz von schadstofffreien Materialien im Bau und Betrieb
- Entsorgung von Altlasten und Gebäudeschadstoffen
- Schulung interner Fachleute in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
Als Teil der energieintensiven Immobilienbranche hat die NHW eine zentrale Verantwortung, um klimaneutralen Wohnraum bereitzustellen und die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu verringern.
Unternehmensbeitrag NHW (Auswahl):
- Fokus auf der regenerativen Wärmeversorgung unserer Bestandsgebäude und Neubauten
- Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden, in denen Wärmepumpen verbaut werden
- Mieterstromprojekte: eigene PV-Anlagen und Blockheizkraftwerke zur lokalen Nutzung durch Mieterschaft sowie Einspeisung ins Netz
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Als verantwortungsvolle Arbeitgeberin, als Ausbildungsbetrieb und durch die Zusammenarbeit mit Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen kann die NHW zu guten, inklusiven Arbeitsverhältnissen beitragen und nachhaltiges Wirtschaftswachstum entlang ihrer Wertschöpfungsketten fördern.
Unternehmensbeitrag NHW (Auswahl):
- Breit gefächerte Ausbildung im eigenen Betrieb
- Ausgezeichnete Einstiegsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven für Beschäftigte
- Integration von Sicherheit und Gesundheit in die Unternehmenskultur und -abläufe
- Zielquote für Frauen bis zur dritten Führungsebene verabschiedet
- Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt
- Verpflichtender Verhaltenskodex für Dienstleistungsunternehmen und Lieferfirmen
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Bau, Betrieb und Entwicklung von Wohnraum sind Kerngeschäft der NHW. Mit ihrem Gesellschaftsauftrag leistet die NHW einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Städten und Gemeinden. Durch die Gestaltung von Außenflächen und Siedlungsinfrastrukturen trägt das Unternehmen zu einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung bei.
Unternehmensbeitrag NHW (Auswahl):
- Gesellschaftsauftrag: sicheren und sozial verantwortbaren Wohnraum zur Verfügung stellen
- Partizipative Stadtentwicklung durch Bürgerbeteiligungen
- ProjektStadt: Stadtentwicklung, Beratung von Kommunen und Gemeinden
- Freiflächenmanagement: Förderung der Biodiversität bspw. durch Insektenwiesen und Nisthilfen für Mauerbrüter
SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Natürliche Ressourcen und Materialien, intakte Böden, schadstofffreie Flächen und der Umgang mit Abfall sind eng mit dem Kerngeschäft der NHW verknüpft. Bei der Beschaffung von Materialien und Bauprodukten hat die NHW einen direkten Einfluss auf nachhaltigen Konsum.
Unternehmensbeitrag NHW (Auswahl):
- Nachhaltigkeitsbewertung von Bauprodukten
- Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszertifikaten wie Blauer Engel
- Überprüfung auf Altlasten und Gebäudeschadstoffe bei Neubauvorhaben und Sanierung kontaminierter Flächen
- Grundlagenschulung zur Ermittlung von Grauen Emissionen in den bauenden Bereichen.
- Pilotprojekte zur Kreislaufwirtschaft in der Modernisierung durch Wiederverwendung gebrauchter Baumaterialien aus eigenen Beständen
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Die NHW stellt sich den Aufgaben und Herausforderungen, die sich bei der Transformation ihres Kerngeschäfts durch den Klimawandel ergeben. Der Zusammenschluss mit der Wohnungswirtschaft ist erforderlich, um den notwendigen Wandel in die Breite zu tragen.
Unternehmensbeitrag NHW (Auswahl):
- Fortlaufender Entwicklungsprozess der konzernweiten Klimastrategie, mit dem Ziel die externen und internen Anforderungen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2045 zu berücksichtigen
- Engagement für die InitiativeWohnen.2050 e. V., um Synergieeffekte innerhalb der Wohnungsbranche zu nutzen und den Veränderungsprozess zur Klimaneutralität voranzutreiben
- Klimafolgenanpassung in der Stadtentwicklung bspw. durch Schutzmaßnahmen gegen Überhitzung
- Sensibilisierung der Mieterschaft für klimaschonendes Nutzungsverhalten durch kostenlose Energiesparberatung