Klimaanpassung

 

Handlungsfelder

HF 1: Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement/ Energetische und soziale Quartiersentwicklung

HF 2: Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb

HF 3: Verantwortungsvolle Beschaffung

HF 4: Nachhaltige Stadtentwicklung

 

GRI-Standards

GRI 416 | Kundengesundheit
und -sicherheit

GRI 3-3 | Management
des wesentlichen Themas 

Klimafolgen in Europa


Der Klimawandel wirkt sich in den nächsten Dekaden auf alle Gesellschaftsschichten, Infrastruktur und Lebensräume sowie auf unterschiedliche Wirtschaftszweige aus, stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in seiner Schrift „Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften“ fest. Die ressourcenintensive Baubranche ist einerseits Mitverursacher für die klimatischen Veränderungen, andererseits ist der Bausektor in besonderem Maße von den Extremwetterereignissen betroffen. „Das Bauwesen zeigt gerade vor den aktuellen Klimafolgen wie Hitze, Starkregen, Hochwasser und auch Sturm seine Verletzbarkeit“, so das BBSR. Und weiter: Das Potenzial des Bauwesens zur Anpassung an Klimafolgen sei noch nicht ausgeschöpft; heutige Klimaanpassungs­maßnahmen blieben langfristig wirksam und trügen im Idealfall auch zum Klimaschutz bei (Beispiel: Die bauliche Anpassung an Sommerhitze kann energieintensive Klimaanlagen einsparen.) 

Für die kontinentale Region, zu der auch Hessen zählt, in der die NHW Liegenschaften unterhält, erwartet die Europäische Umweltagentur verschiedene Klimafolgen: mehr Wetterextreme, weniger Niederschlag im Sommer, ein erhöhtes Hochwasserrisiko gepaart mit einer steigenden Waldbrandgefahr und grundsätzlich einen höheren Energiebedarf für Kühlung, respektive gesundheitliche Belastungen durch Hitze.

Plötzlich auftretende und schwer vorhersagbare Extremwetterereignisse sind besonders ernst zu nehmen. Gewitter und Starkregen treten während der warmen Jahreszeit häufiger auf und sind für bebaute Gebiete gefährlich. Die entstehenden Wassermassen können oftmals von der Kanalisation nicht vollständig abgeführt werden. Die Versiegelung in den Städten erhöht die Abflussgeschwindigkeit und somit das Überflutungsrisiko. 

Aus diesen Gründen liegt es in unserer besonderen Betreiberverantwortung, die in unseren Wohnungen lebenden Menschen vor klimatischen Veränderungen zu schützen. Dazu ist eine klimaresiliente Transformation von Quartieren, Liegenschaften und Gebäuden nötig und Anpassungs­maß­nahmen auf jeder Ebene zu ergreifen – von individuellen Maßnahmen am Gebäude bis hin zu Planungen im Außenraum ganzer Quartiere.

Dieses Kapitel steht in einem engen Zusammenhang mit den Berichtsabschnitten zu Klimaschutz,Biodiversität/Umweltschutz und ESG‑Risikomanagement.