Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH

Bilanz

zum 31.12.2023


AKTIVA 31.12.2023 31.12.2022
A. Anlagevermögen EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.244.632,00 801.622,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 1.973.325.076,16 1.839.540.181,53
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 78.238.294,94 80.418.791,94
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 33.461.778,09 7.486.036,40
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 972.729,02 972.729,02
5. technische Anlagen und Maschinen 318.278,00 255.706,00
6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.036.517,00 4.847.059,00
7. Anlagen im Bau 244.388.113,20 156.289.287,72
8. Bauvorbereitungskosten 33.240.745,36 21.538.484,27
9. geleistete Anzahlungen 104.937.520,60 111.829.763,70
2.475.919.052,37 2.223.178.039,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 125.780.214,82 125.780.214,82
2. Beteiligungen 532.593,38 532.593,38
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.845.523,39 29.845.523,39
4. sonstige Ausleihungen 62.021,48 72.136,18
156.220.353,07 156.230.467,77
2.633.384.037,44 2.380.210.129,35
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 42.990.459,49 62.950.628,61
2. Bauvorbereitungskosten 2.032.366,13 2.716.180,33
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten 43.365.980,46 27.179.841,79
4. unfertige Leistungen 97.826.911,54 92.838.293,19
5. andere Vorräte 2.598.501,44 1.722.948,59
188.814.219,06 187.407.892,51
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung 4.772.817,20 3.439.295,21
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 27.389,29 34.554,69
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 956.445,34 965.725,51
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 104.923.341,06 104.702.129,81
5. sonstige Vermögensgegenstände 10.709.578,69 8.989.573,47
121.389.571,58 118.131.278,69
III. Flüssige Mittel und Bausparguthaben 112.516.702,46 126.565.101,99
422.720.493,10 432.104.273,19
C. Rechnungsabgrenzungsposten 4.052.362,02 3.620.271,77
3.060.156.892,56 2.815.934.674,31
PASSIVA 31.12.2023 31.12.2022
A. Eigenkapital EUR EUR EUR
I. Gezeichnetes Kapital 127.430.070,00 127.430.070,00
II. Kapitalrücklage 392.821.008,48 392.821.008,48
III. Gewinnrücklage
1. satzungsmäßige Rücklage 63.715.035,00 63.715.035,00
2. Bauerneuerungsrücklage 200.469.270,65 200.469.270,65
3. andere Gewinnrücklagen 310.852.751,71 300.783.560,76
575.037.057,36 564.967.866,41
IV. Jahresüberschuss 9.239.537,84 10.836.960,87
1.104.527.673,68 1.096.055.905,76
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 960.832,77 0,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.592.208,00 6.157.641,00
2. Steuerrückstellungen 144.045,03 721.313,00
3. sonstige Rückstellungen 20.845.030,04 19.828.562,86
26.581.283,07 26.707.516,86
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.227.018.129,65 1.061.453.441,02
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 475.140.839,50 440.359.318,29
3. erhaltene Anzahlungen 124.794.408,61 104.150.820,51
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 10.328.974,39 7.784.783,58
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.396.703,55 10.141.945,15
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 50.793.863,84 50.108.470,06
7. sonstige Verbindlichkeiten 1.619.615,10 1.257.859,98
1.901.092.534,64 1.675.256.638,59
D. Rechnungsabgrenzungsposten 26.994.568,40 17.914.613,10
3.060.156.892,56 2.815.934.674,31

Gewinn- und Verlustrechnung

 für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Geschäftsjahr Vorjahr
1. Umsatzerlöse EUR EUR
a) aus der Hausbewirtschaftung 333.141.891,19 321.108.054,96
b) aus Verkauf von Grundstücken 293.299,00 7.470.265,00
c) aus Betreuungstätigkeit 30.150.883,59 29.774.077,41
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 1.820.662,04 1.907.256,19
365.406.735,82 360.259.653,56
2. Erhöhung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen 24.651.073,06 30.063.915,49
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 13.552.366,70 10.613.997,95
4. sonstige betriebliche Erträge 1.869.004,33 2.147.548,77
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 166.647.789,13 176.282.590,89
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 19.824.987,80 30.378.609,62
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 436.762,84 287.976,87
186.909.539,77 206.949.177,38
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 59.886.453,20 57.669.173,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 15.798.325,13 14.780.527,67
75.684.778,33 72.449.700,82
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 82.999.851,12 63.832.852,48
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 28.261.563,11 29.256.548,39
9. Erträge aus Beteiligungen 1.750.216,51 1.196.227,26
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 937.368,50 848.853,43
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.450,29 1.696,63
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.126.432,30 1.401.617,32
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 30.252.305,20 22.671.119,14
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -154.959,65 395.708,94
15. Ergebnis nach Steuern 9.341.569,63 10.978.403,26
16. sonstige Steuern 102.031,79 141.442,39
17. Jahresüberschuss 9.239.537,84 10.836.960,87

Anhang

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

I. Allgemeine Angaben

 

Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mit beschränkter Haftung ist eine große Gesellschaft gemäß § 267 Absatz 3 HGB mit Sitz in 60594 Frankfurt am Main, Schaumainkai 47 und ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Registernummer HR B 6712 geführt.

Der Jahresabschluss per 31. Dezember 2023 wurde auf der Grundlage des HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt abweichend von § 266 und § 275 HGB nach der aktuellen Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen (Formblatt-VO). Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Bei der Gliederung und der Bezeichnung der Abschlussposten sind die Besonderheiten der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft berücksichtigt. Bei Ausweis von Vorjahreswerten erfolgt die Angabe in Klammern ( ).

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

 

Die Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr bis auf folgende Änderungen unverändert:

Für nach dem 31. Dezember 2022 beginnende Modernisierungsmaßnahmen, wird die planmäßige Abschreibung für Teilmodernisierungsprojekte auf 25 Jahre festgelegt; dabei geht die Verlängerung der Nutzungsdauer bei den Teilmodernisierungen um 5 Jahre mit den hohen Anforderungen an die energetische Effizienz sowie den Umfang der davon betroffenen Gewerke einher. 

Modernisierungsbegleitende Instandhaltungsmaßnahmen, die in einem engen zeitlichen, räumlichen und sachlichen Zusammenhang mit der Modernisierungs­maßnahme stehen, werden ab dem Modernisierungsprogrammjahr 2023 einheitlich mit der Modernisierungsmaßnahme aktiviert. Aufgrund dieser Änderung wurden im Geschäftsjahr 6,5 Mio. EUR aktiviert.

Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die entgeltlich erworbene Software wird linear zwischen drei und fünf Jahren abgeschrieben.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, Gemeinkosten für Fertigung sowie unter Inanspruchnahme des § 255 Abs. 2 S. 3 HGB Gemeinkosten für Verwaltung in angemessener Höhe. In die Herstellungskosten der Bauten des Anlagevermögens werden seit dem Geschäftsjahr 2019 unter Inanspruchnahme des § 255 Abs. 3 S. 2 HGB die auf den Zeitraum der Herstellung entfallenden Fremdkapitalzinsen einbezogen. Die planmäßige Abschreibung auf Wohn- und Geschäftsbauten erfolgt über 50 Jahre. Bei Wohnbauten sowie Geschäftsbauten, deren Restabschreibungsdauer am 1. Januar 1992 mehr als 50 Jahre betrug, wurde diese auf 50 Jahre verkürzt. Für andere Bauten erfolgt die Abschreibung über 25 Jahre. Für nach dem 31. Dezember 2022 beginnende Modernisierungs­maßnahmen wird die planmäßige Abschreibung für Teilmodernisierungs­projekte auf 25 Jahre und für Vollmodernisierungs­projekte auf 40 Jahre festgelegt. 

Die technischen Anlagen und Maschinen betreffen Photovoltaikanlagen, die mit gleichbleibenden Raten in Höhe von 5 % abgeschrieben werden, und eine Tankanlage, die mit 7 % abgeschrieben wird. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird mit gleichbleibenden Raten bei Sätzen zwischen 7 % und 33 1/3 % abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. 

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abschreibungen bilanziert. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennbetrag abzüglich Tilgung bilanziert; zinslose Ausleihungen sind zum Barwert angesetzt.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Herstellungskosten der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit unfertigen Bauten sind auf Basis der Einzelkosten (Fremdleistungen) angesetzt.

Der niedrigere beizulegende Wert bei den unfertigen Leistungen aus noch nicht abgerechneten Betriebskosten ergibt sich aus einem Bewertungsabschlag für den nicht umlagefähigen Anteil, der auf leerstehende Wohnungen entfällt.

Die unter den anderen Vorräten erfassten Heizölvorräte betreffen Mietwohnungen und sind unter Anwendung des Fifo-Verfahrens zu Anschaffungskosten bewertet.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen erkennbaren Risiken ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Forderungen aus Vermietung werden mit unterschiedlichen Sätzen getrennt nach aktiven und ehemaligen Mietverhältnissen pauschal wertberichtigt, uneinbringliche Mietforderungen werden vollständig wertberichtigt.

Bei allen Einzelposten wurde das Niederstwertprinzip beachtet.

Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Kassenbestand werden zu Nennwerten angesetzt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuer-satzes der Gesellschaft von aktuell 31,647 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergibt sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer. 

Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von Anlagevermögen und Rückstellungen sowie steuerlichen Verlustvorträgen.

Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert angesetzt.

Im Sonderposten für Investitionszuschüsse werden erhaltene Zuschüsse für energieeffiziente Maßnahmen an den Gebäuden passiviert und über einen Zeitraum von zehn Jahren aufgelöst.  

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden wie im Vorjahr versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck-Richttafeln 2018 G) ermittelt. Nach versicherungsmathematischen Grundsätzen wurde ein Anwartschaftsbarwert ermittelt. Es wurde von dem Wahlrecht zur pauschalen Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für eine Laufzeit von 15 Jahren für alle Altersversorgungs­verpflichtungen Gebrauch gemacht. Hierfür wurde der von Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittlichen Marktzinssatz von 1,82 % (i. V. 1,78 %) sowie für die Ermittlung des Unterschiedsbetrages gemäß § 253 Abs. 6 HGB ein Rechnungszins von 1,74 % (i. V. 1,44 %) angesetzt. Als Gehaltstrend wurden 0,0 % (i. V. 0,0 %), als Rententrend 2,0 % (i. V. 2,0 %) verwendet.

Es wird wie im Vorjahr von einer Fluktuation von 0 ausgegangen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen wurden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. 

In Fällen, in denen Mitarbeiter der Nassauischen Heimstätte einen Altersteilzeitvertrag abschließen konnten, kamen nachstehende Regelungen zum Einsatz. Die Mitarbeiter arbeiten während der ersten Phase ihrer Altersteilzeit (Arbeitsphase) zu 100 % und sind während der zweiten Phase von der Arbeitsleistung freigestellt (Freistellungsphase), sogenanntes Blockmodell. Die Mitarbeiter erhalten während der gesamten Altersteilzeit-Phase die Hälfte ihres bisherigen Entgelts sowie zusätzliche Aufstockungsbeträge in Höhe von 35% (inkl. Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung). Die Dauer der Altersteilzeit beträgt dabei höchstens acht Jahre.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,99 % (i. V. 0,51 %) und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die zugrunde gelegte Einkommenssteigerung beträgt wie im Vorjahr 3,00 %. 

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Vereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsrückstände der Gesellschaft. 

Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläen erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,74 % p. a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Des Weiteren wurden wie im Vorjahr Einkommenssteigerungen in Höhe von 3,00 % sowie Steigerungen der SV-Beitragsbemessungsgrenzen in Höhe von 3,00 % zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,26 % und unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck-Richttafeln 2018 G).

Die Bewertung der Rückstellungen für Sabbatjahre erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,99 % p. a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Des Weiteren wurden wie im Vorjahr Einkommenssteigerungen in Höhe von 3,00 % zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und bewertet. 

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

 

Aktivseite

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Folgenden dargestellt:

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte
01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023 01.01.2023 Zugänge Abgänge 31.12.2023 31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.117.293,88 748.522,34 0,00 0,00 9.865.816,22 8.315.671,88 305.512,34 0,00 8.621.184,22 1.244.632,00 801.622,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2.960.867.454,64 88.400.588,53 393.055,79 123.219.886,91 3.172.094.874,29 1.121.327.273,11 77.469.891,10 27.366,08 1.198.769.798,13 1.973.325.076,16 1.839.540.181,53
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 109.410.231,74 946.274,17 0,00 0,00 110.356.505,91 28.991.439,80 3.126.771,17 0,00 32.118.210,97 78.238.294,94 80.418.791,94
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 7.486.036,40 26.109.271,40 108.869,87 -24.659,84 33.461.778,09 0,00 0,00 0,00 0,00 33.461.778,09 7.486.036,40
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 972.729,02 0,00 0,00 0,00 972.729,02 0,00 0,00 0,00 0,00 972.729,02 972.729,02
5. technische Anlagen und Maschinen 370.631,85 100.009,98 0,00 0,00 470.641,83 114.925,85 37.437,98 0,00 152.363,83 318.278,00 255.706,00
6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.117.705,04 4.164.692,22 1.705.891,93 0,00 18.576.505,33 11.270.646,04 1.974.619,22 1.705.276,93 11.539.988,33 7.036.517,00 4.847.059,00
7. Anlagen im Bau 156.289.287,72 115.222.597,98 0,00 -27.123.772,50 244.388.113,20 0,00 0,00 0,00 0,00 244.388.113,20 156.289.287,72
8. Bauvorbereitungskosten 21.555.990,11 16.042.505,49 28.824,70 -4.225.800,39 33.343.870,51 17.505,84 85.619,31 0,00 103.125,15 33.240.745,36 21.538.484,27
9. geleistete Anzahlungen 111.829.763,70 43.132.213,25 0,00 -50.024.456,35 104.937.520,60 0,00 0,00 0,00 0,00 104.937.520,60 111.829.763,70
3.384.899.830,22 294.118.153,02 2.236.642,29 41.821.197,83 3.718.602.538,78 1.161.721.790,64 82.694.338,78 1.732.643,01 1.242.683.486,41 2.475.919.052,37 2.223.178.039,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 125.780.214,82 0,00 0,00 0,00 125.780.214,82 0,00 0,00 0,00 0,00 125.780.214,82 125.780.214,82
2. Beteiligungen 2.258.181,85 0,00 0,00 0,00 2.258.181,85 1.725.588,47 0,00 0,00 1.725.588,47 532.593,38 532.593,38
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.845.523,39 0,00 0,00 0,00 29.845.523,39 0,00 0,00 0,00 0,00 29.845.523,39 29.845.523,39
4. sonstige Ausleihungen 72.136,18 0,00 10.114,70 0,00 62.021,48 0,00 0,00 0,00 0,00 62.021,48 72.136,18
157.956.056,24 0,00 10.114,70 0,00 157.945.941,54 1.725.588,47 0,00 0,00 1.725.588,47 156.220.353,07 156.230.467,77
3.551.973.180,34 294.866.675,36 2.246.756,99 41.821.197,831) 3.886.414.296,54 1.171.763.050,99 82.999.851,12 1.732.643,01 1.253.030.259,10 2.633.384.037,44 2.380.210.129,35

In den Herstellungskosten der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit Wohnbauten, die sich im Bau befinden, sind im Geschäftsjahr 2023 einbezogene Zinsen für Fremdkapital in Höhe von 790 TEUR (i. V. 530 TEUR) berücksichtigt.

Finanzanlagen

Der Anteilsbesitz stellt sich wie folgt dar:


Gesellschaft
Beteiligungs-Quote Höhe des Stammkapitals Eigenkapital
31.12.2023
Jahresergebnis 2023
in % in TEUR in TEUR in TEUR
NH ProjektStadt GmbH
Frankfurt am Main2)
100,00 200 36.300 0
Bauland-Offensive Hessen GmbH
Frankfurt/Main
100,00 200 131 -13
WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft
Hessen mbH, Kassel1)
88,95 36.723 147.856 5.325
Garagen- Bau- und Betriebs GmbH,
Frankfurt/Main
60,00 26 6.287 196
Wohnungsgesellschaft Dietzenbach mbH,
Dietzenbach3)
33,33 5.132 4.071 46

Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Anteile an einem Wertpapier-Fonds.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen größtenteils Darlehen an Mitarbeiter.

Umlaufvermögen

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte

Die unfertigen Leistungen enthalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten von 97,8 Mio. EUR (i. V. 92,8 Mio.  EUR). 

 

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, ihre Fristigkeiten sowie die Mitzugehörigkeit zu einem anderen Posten der Bilanz ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht:

 

Angaben zu Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen 2023

Bilanzausweis davon
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gegen Gesellschafter gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 956.445,34 0,00 454.042,10 0,00
(965.725,51) (0,00) (412.545,82) (0,00)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 104.923.341,06 58.836.899,75 0,00 0,00
(104.702.129,81) (64.710.030,64) (0,00) (0,00)
sonstige Vermögensgegenstände 10.709.578,69 8.989.573,47 0,00 31.764,67
(8.989.573,47) (7.215.113,97) (0,00) (27.646,45)
116.589.365,09 67.826.473,22 454.042,10 31.764,67
(114.657.428,79) (71.925.144,61) (412.545,82) (27.646,45)

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren in Höhe von 713 TEUR, Forderungen aus Steuern in Höhe von 4.700 TEUR und geleistete Kautionen von 2.715 TEUR (i. V. 2.745 TEUR) für Baustelleneinrichtung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. 

 

Passivseite

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert zum Vorjahr 127,4 Mio. EUR.

Rücklagen

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 392,8 Mio. EUR.

Gewinnrücklagen

Mit Wirkung des Beschlusses der 38. Sitzung der Gesellschafterversammlung vom 13. Juli 2023 sind 768 TEUR des Jahresüberschusses 2022 an die Gesellschafter ausgeschüttet worden. Die verbleibenden 10,0 Mio. EUR sind in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt worden. 

Sonderposten für Investitionszuschüsse

Erhaltene Zuschüsse werden als Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen passiviert und über einen Zeitraum von 10 Jahren ratierlich linear den bezuschussten Vermögensgegenstände gutgeschrieben.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 5.592 TEUR (i. V. 6.158 TEUR).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergibt einen Wert in Höhe von 54,2 TEUR (i. V. 265,8 TEUR). Dieser Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n.F. ausschüttungsgesperrt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten die Rückstellungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer für die Geschäftsjahr 2020 und 2023. 

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Personalkosten aus rückständigem Urlaub sowie aus Mehrarbeit von 2,1 Mio. EUR (i. V. 2,7 Mio. EUR), unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung nach § 249 HGB von 3,0 Mio. EUR (i. V. 8,6 Mio. EUR), Rückstellungen aus Gewährleistungen von 1,3 Mio. EUR (i.V. 1,3 Mio. EUR), Altersteilzeit von 2,2 Mio. EUR (i. V. 2,5 Mio. EUR), Rückstellungen für noch anfallende Baukosten von 1,0 Mio. EUR (i. V. 1,0 Mio. EUR), sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für in 2023 erbrachte Leistungen von 2,0 Mio. EUR (i. V. 0,8 Mio. EUR). Darüber hinaus erfolgte zum 31.12.2023 erstmalig die Bildung von Rückstellungen für den hydraulischen Abgleich (4,8 Mio. EUR) und für die CO2-Kostenerstattung (1,4 Mio. EUR).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeiten und Angaben über gewährte Sicherheiten sowie die Mitzugehörigkeit zu anderen Posten stellen sich wie folgt dar:

Fristigkeiten der Verbindlichkeiten und deren Sicherung

Bilanzausweis Restlaufzeit davon
bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr davon mehr als fünf Jahre durch Grundpfandrechte gesichert
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.227.018.129,65 55.103.229,71 1.171.914.899,94 870.550.751,13 932.163.701,74
(1.061.453.441,02) (41.656.234,60) (1.019.797.206,42) (758.765.380,35) (766.796.214,65)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 475.140.839,50 8.703.538,60 466.437.300,90 430.053.533,30 200.905.630,54
(440.359.318,29) (6.426.671,78) (433.932.646,51) (405.181.272,83) (165.343.724,18)
1.702.158.969,15 63.806.768,31 1.638.352.200,84 1.300.604.284,43 1.133.069.332,28
(1.501.812.759,31) (48.082.906,38) (1.453.729.852,93) (1.163.946.653,18) (932.139.938,83)

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Bilanzausweis davon
gegenüber Gesellschaftern gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.227.018.129,65 125.417.926,20 0,00
(1.061.453.441,02) (132.644.384,84) (0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 475.140.839,50 46.176.457,95 0,00
(440.359.318,29) (46.228.023,77) (0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.396.703,55 28.885,25 0,00
(10.141.945,15) (3.131,36) (0,00)
1.713.555.672,70 171.623.269,40 0,00
(1.511.954.704,46) (178.875.539,97) (0,00)

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen auf noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in Höhe von 118,4 Mio. EUR und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus Vermietung betreffen mit 10,3 Mio. EUR kreditorische Debitoren und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Es bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter in Höhe von 28,9 TEUR (i. V. 3,1 TEUR). Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von insgesamt 50,8 Mio. EUR ist eine Verbindlichkeit aus Cash-Pooling gegenüber der Garagenbau GmbH in Höhe von 6,1 Mio. EUR (i. V. 5,8 Mio. EUR) enthalten, sowie eine Verbindlichkeit aus Cash-Pooling gegenüber dem Tochterunternehmen NH ProjektStadt GmbH in Höhe von 42,7 Mio. EUR (i. V. 42,7 Mio. EUR).  Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Steuern 1,0 Mio. EUR (i. V. 1,2 Mio. EUR). 

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 

IV. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

 

Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betreffen mit 96,0 Mio. EUR (i. V. 93,6 Mio. EUR) Erlöse aus Heiz- und Betriebskostenumlagen. Die Umsatzerlöse aus Grundmieten haben sich um 8,2 Mio. EUR erhöht, dies resultiert im Wesentlichen aus Neuvermietungen, Mieterhöhungen auf Grund von Anhebungen der Mieten von nicht mehr preisgebundenen Wohnungen und Modernisierung.

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Grundstücken resultieren aus dem Verkauf von Grundstücken mit Wohnbauten des Anlagevermögens in Höhe von 0,3 Mio. EUR; daraus ergeben sich Buchverluste in Höhe von 73,7 TEUR. (i. V. Buchgewinne 2,7 Mio. EUR). 

Die Nassauische Heimstätte hat mit Wirkung ab dem 12. Dezember 2016 einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH geschlossen. Daraus resultieren Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit mit 26,2 Mio. EUR (i. V. 25,5 Mio. EUR). Aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NH ProjektStadt GmbH ergeben sich Umsatzerlöse von 0,2 Mio. EUR (i. V. 0,3 Mio. EUR). 

Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen umfassen neben den Erlösen aus Pachtverträgen (23 TEUR, i. V. 23 TEUR) auch Erlöse aus Erbbauzinsen (97 TEUR, i. V. 99 TEUR) und Provisionen für Funktechnik und Zigarettenautomaten (211 TEUR, i. V. 160 TEUR). Die Gesellschaft erhält von der MET ein Nutzungsentgelt für die Netznutzung der Breitbandkabelnetze (1,5 Mio. EUR, i. V. 1,6 Mio. EUR).

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten liegt im Bundesland Hessen.

Die aktivierten Eigenleistungen setzen sich aus eigenen Architekten- (8,4 Mio. EUR) und kaufmännischen Verwaltungsleistungen (2,1 Mio. EUR) zusammen. 

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen periodenfremde Aufwandsberichtigungen und Kostenerstattungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR, periodenfremde Erträge aus dem Eingang von bereits abgeschriebenen Forderungen von 0,1 Mio. EUR, Teilschulderlasse von 1,0 Mio. EUR und die Auflösung von Rückstellungen von 0,1 Mio. EUR.

In den Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung sind als umlagefähige Betriebskosten Grundsteuern in Höhe von 9,1 Mio. EUR (i. V. 8,9 Mio. EUR) enthalten.

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 4,2 Mio. EUR (i. V. 3,8 Mio. EUR).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf Wohnbauten von 14.777.155,19 EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Raumkosten von 3,4 Mio. EUR, Kosten der Datenverarbeitung von 3,8 Mio. EUR, Kosten von Systemberatung und Seminaren von 2,4 Mio. EUR, Abschreibungen auf Mietforderungen von 1,6 Mio. EUR, Werbungskosten von 1,3 Mio. EUR, Dienste Dritter von 3,9 Mio. EUR sowie periodenfremde Aufwendungen von 0,2 Mio. EUR. 

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Übernahme des Jahresüberschusses des Tochterunternehmens NH ProjektStadt GmbH aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags in Höhe von 0,9 Mio. EUR.

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind 1.386,0 TEUR (i. V. 777,2 TEUR) Zinsen aus Anlagen bei verbundenen Unternehmen enthalten.

In den Zinsen und sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen und sonstigen Personalrückstellungen mit 63,3 TEUR (i. V. 179,7 TEUR) enthalten. Der Zinsaufwand gegenüber verbundenen Unternehmen beträgt 1.431,5 TEUR (292,5 TEUR). 

V. Sonstige Angaben

 

1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestehen am Bilanzstichtag aus grundbuchlichen Sicherheiten für Verbindlichkeiten des verbundenen Unternehmens WOHNSTADT (Restschuld zum 31.12.2023: 2.380.083,98 EUR). Die Nassauische Heimstätte hat das Darlehen zum Erwerb eigener Anteile von der Wohnstadt übernommen und durch die Ausgabe eines internen Darlehens an die Wohnstadt ersetzt. 

Die WOHNSTADT hat bislang alle Raten fristgerecht an die Kreditinstitute zurückgezahlt, so dass davon auszugehen ist, dass die WOHNSTADT die Verpflichtungen auch weiterhin vertragsgemäß erfüllt. Mit einer Inanspruchnahme der Nassauischen Heimstätte ist folglich nicht zu rechnen. 

Auf Grund der regelmäßig erfolgten Tilgung von Darlehen der Wohnstadt, die auf Bestandsobjekten der Nassauischen Heimstätte besichert sind, hat sich der Beleihungsauslauf dieser Sicherheiten erheblich verbessert. Diese freien Beleihungsspielräume wurden für eine umfangreiche Beleihungsoptimierung bei der Wohnstadt genutzt, in dem ein Sicherheitentausch vorgenommen wurde. Der Großteil der von der Helaba an die Wohnstadt ausgereichten Darlehen ist nun in den Grundbüchern der Nassauischen Heimstätte gesichert und die für diese Darlehen ursprünglich bestellten kleinteiligen und komplexen Grundschulden auf Beständen der Wohnstadt konnten gelöscht werden. 

 

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf 440,0 Mio. EUR.

Die finanziellen Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für fertige und unfertige Bau-, Bauträger-, Modernisierung- und Großinstandhaltungsmaßnahmen, Versicherungen, Mieten, bürotechnische Anlagen sowie Erbbauzinsen ergeben sich wie folgt:


Beschriftung
31.12.2023
Mio. EUR
31.12.2022
Mio. EUR
Fälligkeit bis ein Jahr 160,9 204,6
Fälligkeit mehr als ein Jahr 278,9 378,7
davon Fälligkeit mehr als fünf Jahre 113,3 122,2
Summe 440,0 583,5

Vorteile des Abschlusses von Miet- und Leasingverträgen sind u. a. die Liquiditätsverschonung, die Bilanzneutralität und eine transparente Kalkulationsgrundlage. Risiken ergeben sich u. U. aus insgesamt höheren Fixkosten und der Laufzeitbindung.

 

3. Treuhandvermögen

Die Gesellschaft ist als Sanierungs- und Entwicklungsträger bestätigt (§§ 158, 167 Baugesetzbuch). Die von den Städten und Gemeinden übertragenen Aufgaben erfüllt sie als deren Treuhänder. Außerdem wird für eine Stadt im Rahmen einer kaufmännischen Projektabwicklung ein Treuhandvermögen geführt. Die bis zum 31. Dezember 2023 durchgeführten Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen umfassen einschließlich der Treuhandvermögen bzw. -verbindlichkeiten noch abzurechnende Einnahmen und Verwendungen von insgesamt 163.999.968,63 EUR (i. V. 139.951.530,07 EUR). Die per 31. Dezember 2023 nicht verwendeten Mittel betragen 27.168.575,27 EUR (i. V. 4.509.323,61 EUR). 

 

4. Mietkautionen

Von Mietern geleistete Mietkautionen von 43,6 Mio. EUR werden getrennt vom eigenen Vermögen der Gesellschaft auf einem separaten Treuhandsammelkonto verwahrt.

 

5. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten. 

Die Nassauische Heimstätte hat mit Wirkung ab dem 1. Januar 2006 einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH geschlossen. Daraus resultieren Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit mit 26,2 Mio. EUR (i. V. 25,5 Mio. EUR). Aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NH ProjektStadt GmbH ergeben sich Umsatzerlöse von 0,2 Mio. EUR (i. V. 0,3 Mio. EUR).

Des Weiteren bestehen sieben Darlehen zwischen der WOHNSTADT und der Gesellschaft. 

 

6. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet. Die erforderlichen Angaben werden im Konzernabschluss der Nassauischen Heimstätte vorgenommen.

 

7. Zahl der Arbeitnehmer (Jahresdurchschnitt gem. § 267 Abs. 5 HGB)

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer betrug 874 (i. V. 835) zuzüglich 21 (i. V. 20) Auszubildenden; die Zahl der nebenamtlichen Hauswarte betrug 4 (i. V. 5). Von den 874 Beschäftigten entfallen auf Angestellte 741 sowie auf gewerbliche Arbeitnehmer 133.

 

8. Mitglieder des Aufsichtsrats

 

Tarek Al-Wazir (bis 18.01.2024)
Vorsitzender, Staatsminister, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Jens Bersch
stv. Vorsitzender, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Betriebsratsvorsitzender Betrieb Süd, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter
 
Prof. Dr. Marcus Gwechenberger (seit 01.09.2023)
stv. Vorsitzender, Stadtrat, Dezernat III – Planen und Wohnen, Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main
 
Mike Josef (bis 01.09.2023)
Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main
 
Oliver Baltes
Leiter Fachbereich ERP-Systeme, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Dagmar Brinkmann
Ministerialrätin, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen
 
Dr. Michael Bruder
Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen
 
Ulrich Caspar
Präsident IHK Frankfurt, Frankfurt
Land Hessen
 
Elmar Damm
Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen
 
Uwe Eckart
Fachbereich Recht, Mietrecht, Justiziar, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Hildegard Förster-Heldmann (bis 18.01.2024)
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Birgit Heitland (seit 12.04.2023 / bis 18.01.2024)
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Guido Jurock
Gewerkschaftssekretär, ver.di – Fachbereich Besondere Dienstleistungen, Frankfurt
Arbeitnehmervertreter

Dr. Johannes Kalusche
Ministerialrat, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Heiko Kasseckert (bis 18.01.2024)
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Wolfgang Koberg
Leiter Servicecenter 1, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Sebastian Papke
Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main
 
Dr. Frank Roland
Ministerialrat, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen

Simone Stock
Fachbereich Personalentwicklung, Ausbildung, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Ulrich Türk
Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Hessen Nord, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Elke Voitl
Stadträtin, Dezernat VIII, Soziales, Jugend, Familie und Senior:innen, Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Mark Weinmeister
Regierungspräsident, Regierungspräsidium Kassel
Land Hessen

 

9. Mitglieder der Geschäftsführung

 

Dr. Thomas Hain

– Leitender Geschäftsführer –

Unternehmensbereiche:
IT und Digitale Transformation
Finanzen und Rechnungswesen (bis 31.12.2023)
Immobilienservices (bis 31.12.2023)
Personal
Konzernservices (bis 31.12.2023)
Portfoliosteuerung & Mietenadministration

Kompetenzcenter:
Organisation (bis 31.12.2023)
Nachhaltigkeitsmanagement
Recht (bis 31.12.2023)
Strategie und Projektmanagement

Stabsstelle:
Coaching und Mentoring 

Krisenstab
Referent des leitenden Geschäftsführers

 
Dr. Constantin Westphal 

– Geschäftsführer –

Regionalcenter Frankfurt
Regionalcenter Kassel
Regionalcenter Offenbach
Regionalcenter Wiesbaden

Unternehmensbereiche:
Projektentwicklung, Akquisition & Vertrieb
Zentrale Services Immobilienmanagement

Stabsbereich:
Business Management IMM 

 

Monika Fontaine-Kretschmer    

– Geschäftsführerin –

Unternehmensbereiche:
Modernisierung / Großinstandhaltung
Neubau
Stadtentwicklung

Kompetenzcenter:
Einkauf und Vertragsmanagement

Stabsbereich:
Technisches Qualitätsmanagement
Referent der technischen Geschäftsführerin

 

10. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates, der Geschäftsführung und früherer Organmitglieder

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen 25.278,54 EUR.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung bei der Gesellschaft betrugen 949.953,89 EUR (i. V. 925.964,93 EUR). 

Für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene sind im Geschäftsjahr 2023 Aufwendungen in Höhe von 309.639,43 EUR angefallen. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene betragen 4,8 Mio. EUR (i. V. 5,1 Mio. EUR).

 

11. Konzernabschluss

Die Nassauische Heimstätte stellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf, die im Unternehmensregister veröffentlicht werden. In den Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden die WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel, die NH ProjektStadt GmbH, Frankfurt am Main und die MET Medien-Energie-Technik GmbH, Kassel, einbezogen. 

 

12. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Jahres 2023 in Höhe von 9.239.537,84 EUR wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4 % an das dividendenberechtigte Stammkapital am 05. Juli 2024 5.097.202,80 EUR
Abzüglich der nachstehend aufgeführten Gewinnanteile, die auf die nachfolgenden Gesellschafter entfallen würden * (gem. §15 Abs. 6 Satzung): 4.523.463,76 EUR *
davon Land Hessen 3.131.272,44 EUR **
davon Stadt Frankfurt am Main 1.390.519,52 EUR
davon Wetteraukreis 781,28 EUR
davon Landkreis Limburg-Weilburg 405,60 EUR
davon Stadt Bad Homburg 235,32 EUR
davon Stadt Neu-Isenburg 208,00 EUR
davon Stadt Hofheim 41,60 EUR
Ausschüttung eine Dividende am 05. Juli 2024 573.739,04 EUR
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 8.665.798,80 EUR
9.239.537,84 EUR

Frankfurt am Main, den 05. April 2024

Dr. Thomas Hain

Monika Fontaine-Kretschmer

Dr. Constantin Westphal