Gemeinsam stehen wir vor gewaltigen Aufgaben. Komplexe Herausforderungen wie Klimawandel oder Wohnraummangel können nur durch ein Miteinander von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft bewältigt werden. In Kelsterbach erleben wir auf beeindruckende Weise, was möglich ist, wenn wir Hand in Hand an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Von der ehemaligen Randlage hat sich das Quartier zum lebendigen Lebensmittelpunkt gewandelt – kulturübergreifend und nachhaltig.
Vom Brennpunkt zum Imageträger
Manfred Ockel, Bürgermeister der Stadt Kelsterbach
Manfred Ockel ist seit zwölf Jahren Bürgermeister von Kelsterbach und hat in dieser Zeit schon viele Bauprojekte der NHW begleitet. In unserem Video spricht er über die erfolgreiche Zusammenarbeit beim größten Neubauprojekt Kelsterbachs und darüber, wie er seine Erfahrungen aus dem Umweltamt in die Planung der Mainhöhe einbringen konnte. Außerdem erzählt er, wie sich das Quartier seit der Neugestaltung verändert hat und welche Rolle das für Kelsterbach spielt.
„
Dafür hat sich
dieses Bauprogramm hervorragend geeignet. Und man sieht auch nach sieben Jahren,
wie die Umsetzung wirklich erfolgreich
passiert ist.
Manfred Ockel
Bürgermeister Kelsterbach
Aufnahme in das Förderprogramm
Das Viertel An der Niederhölle wird in das Bund-Land-Förderprogramm Soziale Stadt aufgenommen. Es ist eines der erfolgreichsten Städtebauförderprogramme Deutschlands.
Beginn der Konzeptphase
Nach einem europäischen Vergabeverfahren ist die ProjektStadt, eine Marke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, im Sommer 2015 mit der Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) und dem Quartiersmanagement beauftragt worden.
Ein Quartier wird nachhaltig
Robert Lotz, Leiter des für die Modernisierung zuständigen Fachbereichs
„Das Nahwärmenetz, das wir zusammen mit der Energiezentrale gebaut haben, ist schon etwas Besonderes.“ Robert Lotz, Fachbereichsleiter Modernisierung, ist zurecht stolz auf das Bauprojekt Mainhöhe. Auf beeindruckende Weise ist hier die nachhaltige Neugestaltung eines ganzen Wohnviertels gelungen – ausgezeichnet vom Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. „Der Energiestandard der Gebäude lag weit über 200 kWh pro Quadratmeter im Jahr. Durch die Modernisierung sinkt er auf 60 kWh. Mit unseren Standards erreichen wir das Optimum in der Bestandshülle. Nicht ohne Grund haben wir die Auszeichnung erhalten, denn die Herausforderung bei dieser Modernisierung lag darin, wirklich sehr, sehr viele Komponenten gleichermaßen zu berücksichtigen.“ Die neugebauten Wohnungen werden noch bessere Ergebnisse erzielen: Während die modernisierten Gebäude einen Energie-Effizienzhaus-Standard von 85 erreichen, liegen die Neubauten voraussichtlich bei einem Wert von 55 oder niedriger. Das Quartier ist also energetisch sehr gut aufgestellt. Mit seiner Fertigstellung können wir ein Zeichen für nachhaltige Wohnraumgestaltung in Kelsterbach setzen.
Umfangreiche
Modernisierung von
160
Wohnungen
Dabei werden unter anderem die Fassaden, das Dach und das Kellergeschoss der Wohngebäude gedämmt. Sämtliche Fenster sowie die Sanitäranlagen in Bad und Küche werden erneuert. Eine eigens erarbeitete Energiestrategie sieht zudem vor, diese Bestände zukünftig über eine Quartierszentrale mit Nahwärme zu versorgen. Die aufwändigen Sanierungsarbeiten sollen bis 2020 abgeschlossen sein.
Vertrag für die weitere Entwicklung des Quartiers
Bürgermeister Manfred Ockel und Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt, unterzeichneten am Mittwoch, 24.02.2016 den Vertrag für die weitere Entwicklung des Quartiers.
Start der Imagekampagne
Gründung einer Arbeitsgruppe aus Bewohnern, Vereinen, Wohnungswirtschaft und Politik, sie setzt sich aus Engagierten der ersten Beteiligungsveranstaltungen vor Ort zusammen, Mitglieder des Stadtteilbeirates und der Lenkungsgruppe. In unregelmäßigen Abständen wird sich mehrmals jährlich getroffen.
Miteinander (zurück) in
ein nachhaltigeres Zuhause
Tobias Bundschuh, Leiter des zuständigen Servicecenters Wiesbaden
Tobias Bundschuh ist als Leiter des Servicecenters in Wiesbaden für die Unterbringung der Mieter:innen während der Modernisierungs- und Neubauphase auf der Mainhöhe zuständig. In unserem Video erzählt er von den logistischen Herausforderungen dieser Zeit, wie er dabei auf die Erfahrungen aus anderen Modernisierungsprojekten zurückgreifen konnte und warum die Neugestaltung eine große Chance für das Quartier darstellt.
Erstes Sommer-Picknick
im Quartier findet rund um den Bürgertreff statt. Ein bunter Mix aus Aktionen (Hüpfburg, Torwand, Spielmobil, Glitzer-Tattoos, Stromfresserzelt, Dosenwerfen, Papierfliegerbasteln etc.) sind ein voller Erfolg und schaffen Raum für gelebte Nachbarschaft. Sofort wird die jährliche Wiederholung geplant.
„
Die energetische
und soziale Quartiers-
entwicklung ist das
Herzstück unserer Nachhaltigkeits-strategie.
Unser Ziel ist es, die richtige Balance zu finden zwischen energetischer Optimierung, sozialer Verantwortung und der eigenen finanziellen Leistungsfähigkeit – das ist uns in Kelsterbach beispielhaft gelungen.
Tobias Bundschuh
Leiter des Servicecenters Wiesbaden bei der Preisverleihung am Tag der Immobilienwirtschaft
Fertigstellung des Freiflächenkonzepts mit Gestaltungsleitbild
Das Konzept wird seit Herbst 2017 baulich umgesetzt.
Forschungsprojekt SuPraStadt
Im Rahmen des Sommer-Picknicks stellte die ProjektStadt das Forschungsprojekt SuPraStadt vor und führte eine Umfrage zum Thema Klimaschutz und Recycling durch. SuPraStadt erforscht in drei Reallaboren (Kelsterbach, Dortmund und Heidelberg) wie sich Bedürfnisse von Bewohner:innen in den Handlungsfeldern Wohnen, Freiraum und Mobilität mit ökologischen Nachhaltigkeitsanforderungen in Einklang bringen lassen.
An der Niederhölle wird zu Auf der Mainhöhe
Mit der Umbenennung des Straßenzugs wird dem Wandel im Quartier auch offiziell Ausdruck verliehen.
Integration Sozialer Zusammenhalt – Miteinander sprechen im Bürger:innentreff
Nicolas Traut, Projektleiter NH ProjektStadt
Nicolas Traut betreut als Projektleiter der ProjektStadt die Mainhöhe in Kelsterbach. Er begleitet den Prozess der Stadtentwicklung und organisiert die Veranstaltungen im Bürger:innentreff. In unserem Video erlaubt er uns einen Einblick in die vielfältige Arbeit, die die ProjektStadt für den Alltag der Bewohner:innen leistet und berichtet über die wichtigen Meilensteine, die im Quartier bereits umgesetzt werden konnten.
So engagieren wir uns außerdem im Bereich soziale Quartiersentwicklung.
Kostenfreier Corona Einkaufsservice
Besondere Unterstützung in einer außregewöhnlichen Zeit – Dank des Corona Einkaufsservice, organisiert vom Wohn-Service-Team (WST), mussten sich hilfbedürftige Mieter:innen während der Pandemie keine Gedanken um ihren Einkauf machen. Das Wohn-Service-Team der NHW übernahm Alltagsaufgaben wie beispielsweise den Gang zum Supermarkt und trug so zum Schutz besonders gefährdeter Personengruppe während des Lockdowns bei.
Jugendpavillon Krautgärten
Neue Erfahrungen machen und sich Herausforderungen stellen – das ermöglichten wir den Mädchen aus dem Jugendpavillon Krautgärten in Mainz-Kastel. Mit ihrer Idee bewarben sie sich bei uns für ein Machbarschaftsprojekt und wir organisierten ihnen einen Ausflug zum integrativ ausgerichteten Reiterhof Wackernheim. Nach einer Einführung in den Umgang mit Pferden probierten sie sich im Reiten und Voltigieren, viele von ihnen zum ersten Mal. Mutig und voller Selbstvertrauen saßen sie in aufrechter Haltung auf den hohen Tieren.
Gemeinsam ins Miteinander boxen
Gemeinschaftliche Regeln zu akzeptieren, respektvoll miteinander umzugehen und über sich selbst hinauszuwachsen – das sind grundlegende Themen eines friedvollen Miteinanders und damit wichtige Inhalte im Integrationsprojekt des Boxclub Nordend Offenbach e. V. Mithilfe externer Sponsor:innen wie der NHW unterstützt der Verein gesellschaftlich benachteiligte Jugendliche bei der Integration in die Gesellschaft. Im Rahmen des Projektes stehen Fairness, Gemeinschaft aber auch das Achten eigener und fremder Grenzen im Mittelpunkt.
Manfred Ockel lobte bei der Eröffnung des neuen Mainufers noch einmal die gute interkommunale Zusammenarbeit:
„Wir haben uns gegenseitig unterstützt und heute kann sich jede Nachbargemeinde freuen, dass unser und ihr Mainufer neu in Szene gesetzt wurde.“
Wegekonzept am Mainufer
Der erste von drei Bauabschnitten ist im April 2020 abgeschlossen, mit ihm wurde der Radweg am Hafen freigegeben. Hier beseitigten die Planer Gefahrenstellen, verbreiterten die Fahrbahn und legten einen barrierearmen Zugang zum Mainvorland in Höhe der Rüsselsheimer Straße 129 an. Die Fußwegeverbindungen erstrahlen nun in neuem Licht. In die Gestaltung wurde zudem die historische Bastion integriert, sie dient heute als Treff- und Aussichtspunkt.
Mitmachaktionen im Handlungsfeld Nahmobilität
Um die Bewohner:innen für nachhaltige und ressourcenschonende Mobilität zu sensibilisieren, standen im Juli 2020 mehrere Fahrradtouren auf dem Programm. Zuvor besuchte ein mobiler Werkstattbus das Quartier, um die Fahrräder der Teilnehmer:innen bei Bedarf wieder fit zu machen.
Mieter:innenmobilität als Bestandteil eines neuen Quartiers
Ulrich Albersmeyer, Leiter des Regionalcenters Wiesbaden
Wenn es einen entschlossenen Kämpfer für die Mieter:innenmobilität auf der Mainhöhe gibt, dann ist es Ulrich Albersmeyer. Der Leiter des Regionalcenters Wiesbaden hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Mieter:innen der Bestandswohnungen aufs Lastenrad und ins E-Auto zu bekommen. Und das ist gar nicht so leicht: „Die Leute hier haben ihre Mobilitätsroutine aufs Auto ausgerichtet. Und wir wissen aus Erfahrung, dass es etwa zwei Jahre braucht, bis sich die Menschen mit dem Thema auseinandersetzen.“ Deshalb werden die Car- und Bikesharing-Angebote intensiv beworben. Seit der Neueröffnung des Bürger:innentreffs Mainhöhe ist das viel einfacher – schließlich ist die Ausleihstation in Sichtweite. Albersmeyer und seine Kolleg:innen sind vorbereitet: Ladesäulen und Flächen sind vorhanden und die Anzahl der Fahrzeuge kann jederzeit aufgestockt werden, sobald der Bedarf steigt. Für Ulrich Albersmeyer ist ganz klar: „Wir können nicht warten, bis es perfekt ist, sondern starten jetzt, wenn es kaum jemand macht. Wir gehen diesen beschwerlichen Weg und wir sind davon überzeugt, dass es funktioniert.“.
Ein neues Gesicht für den Bürgertreff Mainhöhe (Fassadengestaltung)
Graffitikünstler Jens Jansen leitet die Beteiligungsaktion mit Kindern, Jugendlichen und interessierten Erwachsenen gemeinsam mit dem Management der ProjektStadt/Integrierte Stadtentwicklung und dem Büro Urban Media Project.
„Bei der Außengestaltung möchten wir die Menschen vor Ort und das Miteinander wieder mehr in den Vordergrund stellen, das unter der Pandemie sehr eingeschränkt war – natürlich weiterhin mit den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und Hygieneregeln. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich diesen Ort aneignen, unsere Aktion ist ein schöner Weg dahin“, ergänzt Miriam Kubat.
Grundsteinlegung mit Staatssekretär Jens Deutschendorf
237 (zum Teil geförderte) Wohnungen und eine Kita ersetzen 86 in die Jahre gekommene Bestandswohnungen. Das größtes Neubauprojekt in der Geschichte Kelsterbachs verdreifacht die Zahl der Wohnungen und vervierfacht die Wohnfläche.
Mehr als
Unternehmens- und 11 Institutionelle Partner tauschen sich im Rahmen der IW.2050 fachlich aus, kooperieren miteinander und handeln als starke Gemeinschaft.
Miteinander –
ein gemeinsamer Weg
Wir müssen jetzt handeln – Klimaschutz ist eines der dringendsten Themen unserer Zeit und er geht uns alle etwas an. Die Voraussetzungen zur verbindlichen Umsetzung der vereinbarten Klimaziele sehen wir in unserer gemeinsamen Leistungs- und Innovationsstärke. Deshalb hat die NHW die IW.2050 initiiert und arbeitet gemeinsam mit über 160 Partner:innen aus der Immobilienwirtschaft an Lösungen und Finanzierungsstrategien für eine klimaneutrale Zukunft.
Dabei profitierten wir von gemeinsamem Know-how und unterschiedlichen Erfahrungen, bilden Allianzen und Netzwerke. Ob große Aktiengesellschaften, kommunale Gesellschaften oder kleine und mittelständische Unternehmen – wir ziehen alle an einem Strang.
iw2050.de