Früher ging es vor allem um die Vermietung. Heute geht es um das Mitgestalten von Lebensraum. Was wir tun, damit sich unsere Kunden bei uns wohlfühlen.
Das Zuhause zählt zu den wichtigsten Orten in unserem Leben. Hierher ziehen wir uns zurück. Hier tanken wir auf, um uns wieder erholt in den Alltag einzubringen. Als Vermieter haben wir nicht nur dies verstanden. Wir wissen, dass es für ein gutes Wohnen auch um ein gutes Miteinander und die Pflege der menschlichen Verbindungen geht. Und so bringen wir uns auch hier ein – vorausdenkend, mit Augenmaß und mit quartiersbereichernden Ideen.
Wenn wir einmal 10 Jahre nach vorn blicken, wird sich die Lebenswelt in Deutschland weiter verändert haben: Die Bevölkerung wird gewachsen und die Zahl der Haushalte überproportional gestiegen sein. Es hat die Menschen weiter in die Städte gezogen. In Metropolregionen wie Hamburg, Berlin, München und Frankfurt leben die Menschen besonders gerne. Hier bietet ihnen eine umfassende Infrastruktur alles, was sie für einen lebenswerten Alltag brauchen: einen intakten Arbeitsmarkt, ein breites Bildungsangebot, gute Gesundheitsversorgung, viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und ein breites Mobilitätsangebot. Die Städte werden menschenzentrierte Orte sein, demografisch und ethnisch vielfältig, mit vielen Gemeinschaftsflächen, urbanen Gärten und weniger Flächen für Autos.
Wird dies wirklich so sein? Die Antwort hängt davon ab, wie wir die Weichen heute stellen – als Gesellschaft, als politisch Verantwortliche, als Unternehmen. Was wir mit großer Sicherheit sagen können, ist, dass der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in den kommenden Jahren in den Städten weiter steigen wird. Der Druck auf die Wohnungsmärkte wird groß bleiben und uns als NHW noch lange zum Bauen motivieren. Dies tun wir so gut und so viel es eben nur geht.
Die Menschen, die bei uns wohnen, sollen sich nicht täglich den Kopf darüber zerbrechen müssen, ob sie sich eine Wohnung in der Stadt leisten können. Deshalb haben wir uns im vergangenen Herbst mit dem Land auf eine neue Mietenstrategie verständigt. Sie berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse unserer Mieter:innen als auch die Notwendigkeit, dass wir für die Sicherung einer nachhaltigen Wohnqualität wirtschaftliche Mittel brauchen:
Die neue Mietenstrategie sieht für Mieterhöhungen eine pauschale und eine prozentuale Kappungsgrenze vor. Für Mietende mit geringem Einkommen liegt die maximal mögliche Mieterhöhung bei 55 Euro je Monat in Südhessen und bei 39 Euro je Monat in Nord- und Mittelhessen. Für alle anderen Mietenden beträgt die maximale Mieterhöhung wie bisher 69 Euro je Monat (Südhessen) bzw. 49 Euro je Monat (Nord- und Mittelhessen).
Gleichzeitig gibt es eine Obergrenze: Vom 1. Januar 2025 an kann sich die Miete innerhalb von drei Jahren um maximal zehn Prozent erhöhen. In Summe finden wir das eine gute Regelung. Sie zeigt: Unsere Gruppe steht für eine soziale Mietenstrategie. Und so wollen wir es auch in Zukunft halten.
Bei uns in der NHW wohnen etwa 200.000 Menschen. Sie sind unterschiedlichen Alters und kommen aus vielen Kulturen. Es sind Familien, Paare, Alleinstehende. Die meisten sind zum Glück gesund, manche haben ein Handicap. Für sie alle wollen wir da sein. Wir bewirtschaften in Quartierszusammenhängen. Das eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten, von denen wir bereits heute viele nutzen.
Das beginnt bereits beim Wohnen: Wer sagt, dass alleinstehende Menschen allein bleiben müssen? Zusammen mit verschiedenen sozialen Partnern setzen wir heute an mehr an zahlreichen Standorten Projekte um, bei denen aus einem „allein“ ein „gemeinsam“ wird. Mal schlägt ein Gemeinschaftsraum oder die gemeinsam genutzte Dachterrasse die Brücke, mal eine gemeinschaftliche Wohnform, mal das vernetzte Wohnen von Generationen Tür an Tür.
https://www.nhw.de/zuhause-finden/wohnung-mieten/besondere-wohnprojekte
Große Aufmerksamkeit widmen wir auch den Menschen mit einem Handicap – und das sind mehr, als man es sich im Allgemeinen bewusst macht. Denn irgendwann kommt für jede:n von uns der Zeitpunkt, an dem die Stufe, die Badewanne oder die schmale Tür potenziell zu einer Barriere wird. Bei uns im Bestand wohnen viele Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Wo nötig und möglich kümmern wir uns um einen seniorengerechten Umbau.
Damit wir über diese Themen rechtzeitig ins Gespräch kommen, bieten wir älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine Wohnraumberatung an. Miteinander sprechen hilft immer – und das Beratungsgespräch öffnet nicht selten Türen, die man vorher gar nicht gesehen hat. So z.B. die Möglichkeit zu einem Wohnungstausch: Er lässt oftmals nicht nur die Barrieren verschwinden, sondern senkt durch Abgabe von unnötiger Wohnfläche auch die Mietbelastung.
Für manche Menschen in unseren Wohnungen sind auch kleine Aufgaben zu groß und kurze Wege zu lang. Dafür haben wir das Wohn-Service-Team. Nach dem Start 2007 wird es in diesem Jahr volljährig. Gegen eine überschaubare Gebühr hilft es im Haushalt, unterstützt bei kleineren Reparaturen, erledigt Einkäufe oder begleitet zum Arzt. Die sechs Euro pro halbe Stunde sind im Grunde nicht mehr als eine symbolische Gebühr. Denn bei Lichte betrachtet sind die 150 unterstützenden Teamplayer für diejenigen, die sie in Anspruch nehmen, unbezahlbar.
Jeder Euro zählt. Da ist es gut, dass unser Partner für das Wohn-Service-Team, die DiQ GmbH, ein zertifizierter Anbieter für haushaltsnahe Dienstleistungen ist. Das bedeutet: Wer einen Pflegegrad besitzt, kann bei der Pflegekasse einen monatlichen Entlastungsbetrag von 125 Euro für haushaltsnahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen bzw. abrechnen.
Die Zusammenarbeit im Wohnalltag beschränkt sich aber nicht nur auf das Lösen der eher leichten Aufgaben. Dort, wo der Eins-zu-Eins-Dialog besonders zählt, sind wir sogar „zum Nulltarif“ für unsere Mieterinnen und Mieter da: Im Rahmen unserer Sozialberatung nehmen sich an sechs Standorten ehrenamtliche Profis Zeit, um sie in Alltagsfragen zu unterstützen – beim Ausfüllen von Formularen, dem Finden passender Anlaufstellen oder dem Lösen von menschlichen Alltagsfragen. Für diejenigen, bei denen aufgrund der finanziellen Situation ein Mietrückstand droht, haben wir eine eigene Mietschuldberatung. Sie arbeitet - so wie es sich gehört – diskret, schnell und unkompliziert. https://www.nhw.de/fuer-unsere-mieter/unsere-angebote-fuer-mieter
Bei der NHW haben wir mit Blick auf lebenswerte Quartiere viele Themen auf unserer Agenda. Dazu gehören der Aufbau eines eigenen Handwerkerservices und der Mobilitätsangebote (E-Bike-, Lastenrad- und Car-Sharing) sowie die Weiterentwicklung des Quartiersmanagements, etwa über Nachbarschaftsfeste und neue Angebote. Dies alles ist wichtig. Und hinzu kommt natürlich, dass wir in allen Bereichen versuchen, noch nachhaltiger zu werden.
Einem Thema gilt aber unsere besondere Aufmerksamkeit: dem Nachwuchs. Die Erfahrungen, die unsere Kinder und Jugendlichen heute sammeln, prägen morgen ihre Vorstellungen von der Welt. Die Rahmenbedingungen, unter denen sie heute aufwachsen, definieren den Spielraum, in dem sie die Welt morgen gestalten können.
Aus diesem Verständnis heraus planen wir unsere neuen Quartiere und beziehen, soweit möglich, immer auch die Themen Schule und Kita ein, weil Bildung den Horizont erweitert und Perspektiven schafft. Und wenn wir im Quartiersalltag den Jugendsport fördern, dann ist auch das eine wichtige Investition in die Zukunft. Denn wo lernt man besser seine Grenzen kennen und die Bedeutung von Zusammenarbeit als beim Sport?
In einem sicheren Zuhause fängt die Zukunft an. Deshalb gibt es 85 Millionen Gründe, Wohnen in Deutschland neu zu denken. In einem lebenswerten Quartier legen wir die Saat für die Ideen, mit denen die Welt morgen weitergestaltet wird. In diesem Sinne freuen wir uns auf alle Heranwachsenden, die bei unseren vielfältigen Angeboten mitmachen: bei den kleinen Aufräum-Fegern, den Taschengeldprojekten, dem Kino für Mieterkinder, dem Bücherspielplatz, der Lernförderung, den Gärtnerprojekten oder einem der anderen Projekte.