Haltung
Auch wenn bei der NHW vieles bereits sehr gut läuft: Stehenbleiben ist für uns keine Option. Die Möglichkeiten wachsen und mit ihnen legen wir noch einen Gang zu.
An 112 Standorten verlässlich für die Menschen in unseren Quartieren da zu sein, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Ihr stellen wir uns jeden Tag. Dabei helfen uns gewachsene Erfahrung und breites Wissen. Gleichzeitig entwickelt sich unsere Welt weiter: Die Mieterwünsche wachsen. Bewährte Routinen greifen nicht mehr. Schlimm? Nein. Wir öffnen uns einfach neuen Wegen und machen uns auf in die nächste Entwicklungsphase.
„Culture eats strategy for breakfast.“ Das Zitat des amerikanischen Managementberaters Peter Drucker ist keineswegs eine Abwertung der Bedeutung von Strategie. Vielmehr betont es die immense Macht einer starken Unternehmenskultur. Auch für uns, die NHW, ist eine starke Kultur der sicherste Weg für das Erreichen unserer Ziele als Organisation.
Wir können in unsere Arbeitsprozesse heute spannende und sehr leistungsfähige digitale Instrumente integrieren. Wir können unser Arbeitsumfeld weiter modernisieren und auch auf unsere Bedürfnisse anpassen. Wir können für die Wohnungswirtschaft innovative Ideen zusammentragen, mit denen sich Wohnen und Bewirtschaftung deutlich verbessern lassen. Diese Potenziale können wir alle heben. Eines vorausgesetzt: Wir ziehen bei all diesen Themen zusammen an einem Strang.
Auch deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr intensiv mit unserem Markenbild beschäftigt. „NHW. Gemeinsam geht mehr.“ Dies ist das neue Bild, an dem wir uns im Alltag orientieren und für das wir gegenüber unserer Umwelt stehen wollen.
Im Moment spricht die Welt viel über die unerschöpflichen Möglichkeiten der KI. „Mit KI lassen sich alle Probleme viel schneller lösen“, sagen die einen. „Die KI rationiert unsere Arbeitsplätze weg“, sagen die anderen. Auch wir haben uns natürlich längst mit dem Thema auseinandersetzt. Wir finden: KI ist ein hilfreiches Instrument, das in unserem Alltag manche Dinge vereinfachen kann. Deshalb haben wir bei uns im vergangenen Jahr Microsoft Copilot und ein internes ChatGPT eingeführt. Wir lernen noch. Aber die ersten Erfahrungen bestätigen unsere Einschätzung.
Ein Feld, auf dem wir inzwischen schon sehr gut aufgestellt sind, ist die Digitalisierung unserer Prozesse: Dort, wo wir früher noch Informationen auf Papier über mehrere Stationen hinweg analog weitergeleitet und abgeheftet haben, bewegen wir heute nur noch Daten. Die Post- und Rechnungsbearbeitung ist genauso digital wie die Mieterakte samt ihrer Pflege. Vom Urlaubsantrag über den Vertragsabschluss bis hin zur Managemententscheidung sind unsere Prozesse inzwischen virtuell durchorganisiert.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Abläufe sind standardisiert und damit sicherer und ungleich schneller. Informationen sind eindeutig (weil nur einmal vorhanden) und bei Bedarf für mehrere Personen gleichzeitig einsehbar. Die Digitalisierung unserer internen Prozesse verbessert die Qualität unserer Abläufe und räumt uns wieder Zeit für die Aufgaben frei, bei denen wir z.B. als Lösungsfinder gebraucht werden.
Was im Innenverhältnis funktioniert, funktioniert selbstverständlich auch im Kundenalltag. Hier helfen uns besonders unsere Website sowie unsere Mieter-App. Beides sind heute wichtige Schnittstellen zu unseren Kunden, die wir laufend pflegen und weiterentwickeln. Wohnungssuche und Wohnungsvergabe erfolgen bei uns weitestgehend digital. Allein die Unterschrift unter ihren Mietvertrag setzen unsere Kunden aus rechtlichen Gründen immer noch per Hand. Und auch die (über die App ebenfalls einsehbaren) Nebenkostenabrechnung senden wir immer noch per Post raus. Auch hier, weil es der Gesetzgeber so vorsieht.
Wir merken, dass auch unsere älteren Mieter immer besser mit der digitalen Welt zurechtkommen. Und für die, die den analogen Weg bevorzugen, sind wir telefonisch über unsere Servicecenter da.
Ein Kundenanlass, bei dem in erster Linie analoge Unterstützung gefordert sind, ist der Reparaturfall. Jeder hat es im Alltag schon einmal erlebt: Der Wasserhahn tropft, und er tut es wochenlang. Denn die Handwerker:innen sind allesamt bis übernächstes Jahr ausgebucht. Hier hilft auch nicht, dass unsere Kunden bei kleineren Reparaturen selbst Handwerker:innen ansprechen können. Um diese Situation zu verbessern, bauen wir gerade einen internen Handwerker-Service auf. Mit ihm werden wir zukünftig sicherstellen, dass viele Reparaturen schneller und auch kostengünstiger durchgeführt werden können. Genug zu tun gibt es allemal. Inzwischen umfasst unser Handwerkerteam insgesamt 120 Klempner:innen, Maler:innen, Tischler:innen und Heizungsinstallateur:innen.
Neuen immobilienwirtschaftlichen Ideen stehen wir nicht nur offen gegenüber, wir ziehen sie sogar bildlich gesprochen magisch an. Unser Zauberkasten dafür heißt „hubitation“. Wir haben hubitation 2018 als sogenannten Start-up-Accelerator gegründet, mit der Aufgabe, Innovationen in die Wohnungswirtschaft und natürlich in die NHW zu holen. Seitdem haben wir Hunderte von Ideen kennengelernt, geprüft und 55 Projekte als Piloten in die Immobilienwirtschaft geholt. Einmal im Jahr führen wir einen Contest durch, dessen Sieger wir zusammen mit unseren Associates dabei besonders unterstützen, die Idee zur Marktreife zu bringen.
Auf der EXPO Real in München hat unsere Experten-Jury im Oktober 2024 den aktuellen Gewinner gekürt: Awatree aus Celle mit seinem Konzept zur nachhaltigen Bewässerung von Bäumen auf Grünflächen. In unserem Schönhof-Viertel setzen wir gerade im Rahmen unseres Freiflächenmanagements ein erstes Awatree-Projekt um. Auch wenn in einem Pitch nur einer gewinnen kann, bleiben auch die anderen Ideen im Spiel: Ob es der smarte Notruf ist, der auch passiv funktioniert, die spielerische Energiespar-Applikation für den Alltag oder die hardwareunabhängige Buchungsplattform für Mieterservices – wenn sie den Bedarf treffen, werden sie eher früher als später den ersten passenden Kunden gewonnen haben.
Ein schönes Projekt, das wir aus den eigenen Reihen ins Leben geholt haben, ist „YourVoice“, die interaktive 3D-Beteiligungsplattform der ProjektStadt. Mit diesem Instrument können sich Bürger:innen in einem virtuellen Raum zu Planungen und Entwürfen äußern oder eigene Ideen einbringen. Selbst komplexe Sachverhalte werden im Modell anschaulich nachvollziehbar dargestellt, ebenso wie einzelne Entwicklungsschritte.
Die besten Voraussetzungen für Leistung und die Entfaltung guter Ideen ist ein modernes Umfeld, in dem man gerne arbeitet. Hier haben sich die Möglichkeiten und Anforderungen in den vergangenen Jahren stark entwickelt: Mobiles Arbeiten und Möglichkeit zur Teilzeitarbeit gehören heute genauso zum New-Work-Standard wie das Angebot von Coworking-Flächen und Raum zur gemeinschaftlichen Begegnung, etwa in der Kaffeeküche. Bei uns sind sie Standard – zumindest, soweit es der jeweilige Arbeitsstandort zulässt. Im Hinblick auf die Moderne und Nachhaltigkeit hat z. B. unser Standort Schaumainkai gegenüber dem Westhafen Tower noch Nachholbedarf. Aber daran arbeiten wir bereits.
Noch schneller als unser Umfeld entwickelt sich das Wissen. Damit wir hier am Puls der Zeit bleiben, haben wir die NHW-Akademie. Sie ist unsere Wissens-Tankstelle, die wir nicht nur selbst anzapfen, sondern auch selbst befüllen. Neben Standardangeboten gibt es hier für unsere Teams nach dem Motto „von Profis für Profis“ auch viel Spezialwissen für den Alltag.
Dass wir mit unserem Kurs als Arbeitgeber auf dem richtigen Weg sind, zeigt auch die Auszeichnung als einer der „Leading Employer 2024“ im Rahmen der bundesweit durchgeführten Arbeitgeberstudie: Bei den 2.000 ausgezeichneten Unternehmen landete die NHW unter den TOP 100. In der Kategorie „Immobilien“ erreichten wir sogar den zweiten Platz.
Die vielen guten Ergebnisse und Fortschritte auf den unterschiedlichen Feldern motivieren uns, am Ball zu bleiben. In diesem Jahr nehmen wir uns z. B. besonders die Personalentwicklung vor. Auch bei den Innovationen gibt es wieder gute Ideen. Sicherlich werden wir auch im nächsten Jahr wieder Neues berichten können.